Ochsenfurt

Vortrag „Alle Menschen werden Schwestern“ im Bürgerkeller Ochsenfurt

Interaktiver Vortrag zum Weltfrauentag

Ochsenfurt. Seit über 100 Jahren gibt es schon einen Internationalen Frauentag. Warum braucht es diesen Weltfrauentag überhaupt noch? Sind Frauen nicht schon längst gleichberechtigt auf allen Ebenen? Dies zu hinterfragen hatten die Grünen Ochsenfurt zu einem interaktiven Vortragsnachmittag mit Teresa Müller-Ott eingeladen.

„Warum akzeptieren wir es leichter, alle „brüderlich“ zu sein, als anzunehmen, wir könnten alle Schwestern werden?“ – diese und andere Fragen über Vorurteile, Erfahrungen und eigene Einschätzungen stellte die Referentin an ihr Publikum. Schnell gelang es ihr, mit den Ochsenfurterinnen und Ochsenfurtern in regen Austausch zu kommen. Gemeinsam stellten die Anwesenden fest, dass Frauen auf allen Ebenen noch immer übersehen, benachteiligt, diskriminiert, belächelt und belästigt werden. Im harmlosesten Fall werden Frauen beim generischen Maskulinum grundsätzlich „mitgemeint“. Dass diese Annahme von Gender-Kritiker*innen leider nicht stimmt und wie wir das ändern können, zeigte Müller-Ott im zweiten Teil ihres Vortrags anhand von 5 Tipps:

1. Hinterfragt alles!

2. Überprüft eure Vorurteile!

3. Wählt Frauen!

4. Bildet Netzwerke!

5. Brecht das Schweigen!

In ihrer Begrüßung hatte die Ortsvorsitzende Britta Huber schon darauf hingewiesen, dass die Frauen zwar seit über 100 Jahren das Wahlrecht haben und mehr und mehr in die Parlamente gewählt werden. „Aber wie viele Frauen haben wir im Ochsenfurter Stadtrat? Es sind nur acht Frauen von 24 Rätinnen und Räten“ erklärt sie empört, da sei noch viel Luft nach oben.

Teresa Müller-Ott mit ihrer Startfolie.  Sie erzählte eindrücklich, warum ihr das Thema so wichtig ist. (Foto: Jenny Petersen)
Durch viele spannenden und interaktiven Fragen wurde das Publikum in den Vortrag einbezogen. (Foto: Jenny Petersen)
Teresa Müller-Ott mit ihrem Publikum, das hier gerade dem Song „It’s a Man’s Man’s Man’s World“ lauschte und dann erfuhr, dass die eigentliche Songwriterin jahrelang um ihre Rechte am Lied kämpfen musste. (Foto: Britta Huber)
Britta Huber überreichte ihr als Dankeschön ein Glas Biohonig aus regionaler Produktion einer Imkerin, um die strukturelle Benachteiligung von Frauen-Unternehmen zu korrigieren. (Foto: Britta Huber)

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