Ochsenfurt

Mit dem Rad zu grüner Windenergie 

Großes Interesse an Grüner Radtour zum Bürgerwindpark Hopferstadt.

Ochsenfurt. Bei schönstem Sonnenschein radelten interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Ochsenfurt, Darstadt, Hopferstadt und Sonderhofen auf die Höhe zu den Windkraftanlagen der Volta Windkraft GmbH, von denen zwei auf Bolzhausener und zwei auf Hopferstadter Gemarkung stehen. Auch Kerstin Celina, Landtagsabgeordnete für die Grünen, war gekommen, um sich über den aktuellen Stand der Windkraft in ihrem Wahlkreis zu informieren. 

Im Schatten des 125 Meter hohen Stahlrohrturms erläuterten Christine Schuster, zuständig für die technische Betriebsführung, und Karsten Schuster, Geschäftsführer und Firmeninhaber, die Funktionsweise der Windkraftanlagen und informierten über Fakten zur Windenergie.  
Die Frage eines Bürgers, warum die lokal gewonnene Energie aus Windkraft nicht direkt von den Haushalten der umliegenden Gemeinden genutzt werden könne, begründete Schuster mit der Netzstabilität. Denn Windkraftanlagen brächten die besten Erträge im Winterhalbjahr, aber schlechtere Erträge in den Sommermonaten. Daher könne Windenergie alleine nicht für die direkte Energieversorgung vor Ort dienen, sondern nur in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien. So ergänzten sich Solarenergie und Windenergie in idealer Weise, weil Photovoltaikanlagen die stärksten Erträge im Sommer haben, wo die Windkraftanlagen eher schwächer seien. Ähnlich verhält es sich auch mit Tag und Nacht – die Kombination von beidem ergebe einen zeitlich nahezu konstant bleibenden Ausgleich.

Neun Jahre zuvor, im September 2014, stand Celina schon einmal am Fuß desselben Hopferstadter Windrads, allerdings war damals gerade mal das Fundament in der Baugrube zu sehen – drei Monate später war es dann fertig und ging in Betrieb. 

Dass Windkraftanlagen sehr nachhaltig sein können, beweist die älteste Windkraftanlage der Volta in Theilheim, die mit ihren 23 Jahren wieder erstaunlich zuverlässig und gewinnbringend läuft. „Sie stand nach knapp 20,5 Jahren für gut 1,5 Jahre aufgrund von kaputter Leistungselektronik, konnte aber mit 30.000 Euro repariert werden. Engpass bei älteren Windkraftanlagen sei, elektronische Ersatzteile zu bekommen“, meinte Christine Schuster.

Auf die Frage von Charles Leineweber, Ortsvorsitzender der Grünen und Kandidat für die Landtagsliste, für wieviele Haushalte die Energie der beiden Hopferstadter Windkraftanlagen reiche, antwortete Karsten Schuster: „Wenn wir einen durchschnittlichen Stromverbrauch eines Einfamilienhauses mit vier Personen von 4.000 Kilowattstunden annehmen, könnten damit gut 2.000 Haushalte versorgt werden.“

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