Frisch mit dem ersten Preis als Start-up im Bereich „Local Hero“ durch Gründen@Würzburg und die Wirtschaftsjunioren ausgezeichnet, gab Main Stecker Solar sich die Ehre und klärte in Rottendorf über Balkonkraftwerke auf. Dazu fanden sich trotz der gerade anrollenden Hitzewelle zahlreiche Interessierte ein und lauschten gebannt den Worten von Mitbegründer Maximilian Braun, selbst ein Spross der Gemeinde.
Technische Informationen
Da war zu erfahren, dass man bis 600 Watt (demnächst bis 800 W) ohne Genehmigung, allerdings mit verpflichtender Anmeldung, Solarstrom produzieren darf. Sinnvoll ist das, wenn man den selbst erzeugten Strom komplett selber verbraucht. Fürs Einspeisen wird man nicht vergütet. Insofern kann dann auch eine Westseite günstig sein, weil man nach der Arbeit daheim ist, die späte Sonne nutzt, um seine Geräte laufen zu lassen.
So ein eigenes Kraftwerk ist recht kompakt. Bestehend aus ein bis zwei Photovoltaikmodulen, einem Wechselrichter und dem Stecker für den Anschluss ans Stromnetz, braucht es nicht viel Platz. Ein Modul ist etwa so groß wie eine Zimmertür. Dabei sammeln die Module die Sonnenenergie, der Wechselrichter wandelt den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. Man kann es nahezu überall montieren: auf dem Garagendach, am Gartenhäuschen oder eben am Balkon.
Im Anschluss an die Präsentation durfte man Fragen stellen, was die Anwesenden weidlich ausnutzten. Souverän erhielten sie ausführliche und fachkompetente Auskunft. Auch Klagen über die Notwendigkeit, die Anlage online anzumelden, obwohl einem digitale Vorgaben eher suspekt sind, wurden geduldig angehört und überaus ernst genommen.
Finanzielle Aspekte
Natürlich ging es auch ums Geld. Man muss nicht allzu tief in die Tasche greifen, um sich so eine eigene Stromfabrik zu gönnen. Sie hat sich auch rasch amortisiert, dann stellt sie Energie her ohne weitere Kosten. Kein Wunder also, dass die Branche gerade mächtig boomt! Von der Politik wird das Bestreben, „grünen“ Strom zu produzieren, unterstützt. Der Landkreis Würzburg fördert die Käufer – und wenn dieser Topf leer ist, wie aktuell der Fall, kann man bei der Gemeinde einen Zuschuss bis maximal 200 € beantragen.
Die Rottendorfer Grünen dankten dem innovativen Jungunternehmer für seinen engagierten Vortrag mit einer fair gehandelten Schokolade. Selbstverständlich einer mit dem Wasserschloss drauf, wie sie im Weltladen in Rottendorf gehandelt wird. Bei der Affenhitze musste sie dann schnell in den (solarstrombetriebenen?) Kühlschrank wandern. Den Zuhörern sei an dieser Stelle nochmals Dank für ihr Interesse. Nur gemeinsam können wir dem Klimawandel begegnen!
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