Bericht von Britta Huber
Ochsenfurt. Am Freitag, 4. Februar hatten die Grünen Ochsenfurt alle Ochsenfurter:innen zum Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie eingeladen. Sie riefen zu Solidarität und Zusammenhalt in der Pandemie auf und setzten damit ein starkes Zeichen für die Solidargemeinschaft der Impfbefürworter und gegen Leugnung, Fake News und Verschwörungstheorien. Treffpunkt war diesmal direkt an der Furt. (LED)Kerzen beleuchteten die ausgestellten Plakate auf den Stufen der Furt.
Es waren meist so zwischen zehn und zwanzig Personen gleichzeitig an der Furt anwesend, die Leute wechselten sich ab und sprachen sich gut zu. Wir wollten gar nicht viele sein, aber wir wollten ein sichtbares Zeichen setzen.
Von Passant*innen und auch von den Unterstützer*innen, die unserem Aufruf gefolgt waren, bekamen wir viel Zuspruch: Es sei so wichtig, die Straßen und Plätze nicht allein den Querdenkern zu überlassen, sondern Farbe zu bekennen. Mit „unseren“ Polizisten konnten wir uns lässig austauschen. Nach knapp 2 Stunden war unsere Mahnwache beendet.
Der laute Zug der „Spaziergänger“ musste wegen uns einen Umweg machen und war lange unterwegs. Gegen halb sieben kreuzten dann einige blank geputzte schwarze Limousinen mit Frankfurter und Nürnberger Kennzeichen am Marktplatz auf. Sie waren wohl extra wegen der Kundgebung nach Ochsenfurt gekommen, rauschten dann aber unverrichteter Dinge wieder ab.
Wie uns von Anwohner*innen berichtet wurde, traf der lärmende Zug der Querdenker dann doch noch am Marktplatz für deren Kundgebung ein. Besonders die Anwohner*innen am Marktplatz seien ziemlich genervt, weil sie sich der Beschallung am Freitagabend nicht entziehen können. Selbst durch geschlossene Fensterläden ließe sich der Lärm nicht abhalten. Andere Zeugen hörten nur Musik aus der Ferne oder nahmen an, dass ein Faschingswagen über die neue Mainbrücke fahre.
Gerade das stille Format unserer Mahnwache kam bei vielen Ochsenfurter*innen gut an, weil da mehr Gelegenheit entstand für gute Gespräche und weil Solidarität auf gleicher Ebene erlebt werden konnte. Ohne frontale Ausrichtung auf einzelne Redner. Am nächsten Tag beim Gang durch die Altstadt sprachen mich einige Leute an, die leider nicht kommen konnten oder weil sie über ihre Eindrücke reden wollten. Sie alle baten darum, die Mahnwachen unbedingt fortzuführen.
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