Was haben Paris und Rottendorf gemeinsam? Müll! Müll an Stellen, wo er nicht hingehört. Das musste die grüne Fraktion bei ihrer Sitzung, die spontan zu einer samstäglichen Müllsammelaktion wurde, bestürzt feststellen.
Natürlich war bekannt, dass Müll in der Flur liegt, in der Vergangenheit konnte ja immer wieder an „Putzmunter“ vom Team Orange teilgenommen werden. Da fällt jemandem das Einwickelpapier runter, irgendwen übermannt ein überaus menschliches Bedürfnis und zurück bleibt auch Papier, Zigarettenkippen werden am Boden ausgetreten. Das erscheint einem ja schon normal.
Wilde Müllablagerung in der Natur
Allerdings an diesem Samstag fanden die drei grünen GemeinderätInnen Dinge, die gewiss nicht versehentlich in der Natur gelandet sind. Oder haben Sie schon einmal eine ganze Ladung blaue Einweghandschuhe ohne Absicht verloren? Da entgleiten wohl kaum ohne jedes Zutun die Plastikkaffeebecher und landen im Gebüsch. Zusammengeknüllte Alufolie rollt unauffällig hinterher.
Im Graben lagern Kabelreste, die sicher auch nicht aus der Jackentasche geplumpst sind, als irgendwer das Taschentuch hervorgezogen hat. Und am Bahndamm häufen sich die Funde von abgenutzten Trennscheiben, die teils im Wipfel der Sträucher hängen. Wieso nur schleicht sich der Verdacht, sie wurden von oben herabgeworfen, ein? Dazwischen ein leeres Gebinde, das von einem Stämmchen am weiteren Niedergang gehindert wurde. Ob der Inhalt giftig war?
Plastik statt Pflanzen
Einen hohen Anteil an den Funden haben Plastikfolien aller Art sowie Flaschen aus Kunststoff oder Glas. Letztere zum Teil zerbrochen und somit eine echte Gefahr. Nach erschreckend kurzer Zeit, nicht einmal einer Stunde, sind die mitgebrachten Behältnisse mit unverrottbarem Müll gefüllt. Dabei kann vieles gar nicht aufgesammelt werden, weil es zu tief im dornigen Gestrüpp liegt oder zu groß und zu schwer ist.
Wir müssen nicht über Mikroplastik im Essen klagen, wenn wir allerlei Kunststoffabfälle wild entsorgen.
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