Waldspaziergang mit den Grünen
Ochsenfurt. An einem heißen Freitagabend traf sich eine kleine Gruppe interessierter Bürger*innen mit Revierförster Wolfgang Schölch zu einem ausgedehnten Spaziergang durch den Ochsenfurter Forst. „Sie haben hier einen richtig tollen Wald, nirgends in der Umgebung zwitschern so viele Vögel in den Kronen“ stellte Schölch anerkennend fest. Aber wie alle Wälder im Klima-Hotspot Franken leide auch der Ochsenfurter Forst sehr unter der anhaltenden Trockenheit und Sommerhitze der vergangenen Jahre 2018 bis 2020; und auch diesen Sommer hat es seit Mai nicht mehr geregnet. Selbst der verregnete Sommer 2021 konnte die Niederschlagsdefizite nicht ausgleichen.
„Die Temperaturkurve geht steil nach oben – 1,5 Grad wollten wir ja mal erreichen – wir haben jetzt schon in Franken das Ziel krass verfehlt“ erklärte Schölch anhand von Diagrammen „wir sind jetzt schon bei 1,8 Grad bei der Sommertemperatur mit Tendenz weiter nach oben – wir sind demnächst vermutlich bei 2 Grad“.
Mit verschiedenen Projekten versucht der Förster, den Wald fit für den Klimawandel zu machen. Der Wald müsse nachhaltig umgebaut werden, teils mit Pflanzprojekten und teils mit Eichen-Naturverjüngung, um den Anteil hitzeresistenter Laubbäume zu erhöhen.
Die grünen Stadträt*innen Britta Huber, Jan Kohlhepp und Iris Eisenmann-Tappe wollten sich speziell das Pflanzprojekt mit 10.000 Jungpflanzen verschiedener Baumarten anschauen, die Schölch bei der Vorstellung des Jahresbetriebsplans Forst im vergangenen Herbst vorgestellt hatte. Die Pflanzen mussten allerdings sehr viel gegossen werden und nicht alle werden es schaffen. Natürliche Nachverjüngung bringe dagegen die besten und stabilsten Ergebnisse, sei aber durch Wildverbiss gefährdet. Daher ist der Förster hier auf die Kooperation mit den Jägern angewiesen. Charles Leineweber, seit Mai Ortsvorsitzender der Grünen, fragte nach dem Potential, in der Gegend Moore zu reaktivieren, um das Klima und somit die Menschen zu schützen.
Außer dem Zeubelrieder Moor, so Schölch, wurde alles trockengelegt oder versiegelt, der Kampf ums Land beginne erst. „Der Kampf ums Wasser hat schon begonnen“ ergänzte Leineweber, man müsse anfangen umzudenken, damit die Welt lebenswert bleibe.
Schölch will auch mehr Vielfalt in den Wald bringen, sodass unterschiedliche Lebensräume entstehen können, also zum Beispiel lichte Waldbereiche neben Bereichen mit dichtem Unterholz. Auch Totholz-Inseln und Lichtungen mit Wassertümpeln sollen ihren Platz haben. Auch die Fichten sollten nicht ganz verschwinden, da sonst die Waldameisen mit ihnen verloren gehen. Wo die Lebensräume vielfältig sind, ist es auch die Artenvielfalt, die darin lebt – da waren sich alle einig.


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