Rottendorf begrünen

Die grüne Fraktion will nicht nur reden, sondern aktiv dazu beitragen, das Artensterben zu stoppen. Was kann jeder tun? Noch dazu passend zu den Coronaregeln? Da keimte die Idee, Blühsamen zu verschenken, damit Insekten im gesamten Dorf ein reiches Nahrungsangebot finden.

Der Rothofer Landwirt Helmut Emmerling legte mit Blühsamen für 300 m² Fläche den Grundstein des Projekts. Daraus zogen einige Leute mit grünem Daumen junge Pflänzchen. Da es sich um eine Blühmischung handelte, hatte man einen großen Überraschungseffekt. Was würde aufkeimen? 

Dank sinkender Inzidenzen durfte man sich wieder in kleinen Gruppen treffen. So setzten sich denn einige aktive Grüne zusammen und löffelten Samen in Papiertütchen, die mit passenden Aufklebern verschlossen wurden.

Das rege Treiben im Zusammenhang mit dem monatlichen Bauernmarkt nutzten die Rottendorfer Grünen, um die „Wundertüten“ und jungen Pflänzchen zu verschenken. Das warme, aber noch nicht heiße Wetter und die frischen Lockerungen lockten zahlreiche Menschen auf den Kirchplatz. Viele nahmen gern ein paar Blühsamen für den Balkon oder den Garten mit, denn hier werden Augenweide und Bienenweide ideal miteinander kombiniert. 

Neben dem Einsatz für die Natur ergaben sich zahllose angenehme Gespräche. Vor allem nach dem langen Schweigen war dies überaus befreiend und befruchtend. So war denn diese Aktion rundum positiv und gelungen, denn Mensch und Natur haben davon profitiert. Das zeigt, Naturschutz ist nicht ein Gegeneinander, sondern viel eher ein Miteinander!

Josef Pohly und Monika Preisendörfer
Dr. Martin Häußler, Monika Preisendörfer, Anke Schneider

Beide Fotos aufgenommen von Claus Preisendörfer

In Rottendorf am 12. Juni 2021

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